Kauaʻi
Ich hätte nicht gedacht, dass die Inseln sich doch so sehr unterscheiden. Kauaʻi ist eine der acht Hauptinseln von Hawaiʻi und mit einem Alter von ungefähr sechs Millionen Jahren die älteste Insel des Archipels. Sie ist zwar die regenreichste aber auch die grünste der Inseln und wird aufgrund ihrer üppigen Vegetation auch als die Garteninsel bezeichnet.
Das erste was uns sofort auffiel, waren die vielen Hühner.
Überall freilaufende Hühner! Ob am Flughafen, auf dem Parkplatz vor dem Supermarkt, auf den Straßen und auf dem Fußballfeld während dem Spiel. Nach kurzer Recherche sind wir auch auf den Grund dafür gestoßen. Im Jahr 1992 zog Hurricane Iniki über die Insel hinweg und hat dabei viele Hühnerställe zerstört. Irgendwie war es danach nicht möglich alle Hühner wieder einzufangen und so haben sie sich, mangels natürlicher Feinde, rasant vermehrt und sind fast zu einer Plage geworden. So kommt es, dass man an jeder Ecke auf Hühner trifft.
Unsere Unterkunft liegt im Norden der Insel in Princeville und hat uns sehr positiv überrascht. Es ist eine Wohnung in einer größeren, wunderschönen und gepflegten Anlage „Wyndham Bali Hai Villas“. Es gibt mehrere Pools, einen Fitnessraum, Tennisplatz und noch vieles mehr. Unsere Wohnung war mit allem ausgestattet was man so braucht und wir freuten uns besonders über eine saubere, voll ausgestattete Küche und über eine Waschmaschine mit Trockner. Welch ein Luxus!
Allgemein ist die Insel etwas grüner, kompakter und wirkt mit ihren vielen akkuraten Golfplätzen sehr nobel und gepflegt. Die grünen, majestätischen Berge wirken wie nicht von dieser Welt.
Den ersten Tag verbrachten wir am Pool und erkundeten die Anlage, das ließen sich die Kinder nicht nehmen. Bella nutzte das Fitnessstudio aus und freute sich über den dadurch gewonnen Freiraum und Abstand zu den Jungs.
Für den zweiten Tag nahmen wir uns den Canyon Trail am Waimea Canyon vor. Ein beeindruckendes Gebirge mit einer unglaublichen Farbvielfalt. Der Weg dorthin bietet immer wieder kleine Buchten mit einem Ausblick der einfach unglaublich ist.
Der Wanderweg an sich hat sich auch gelohnt. Zunächst ging es bergab ins Tal und dann nochmal auf die Ausgangshöhe rauf zum Wasserfall. Es war zweifelsfrei anstrengend aber die Mühe wert. Die Kinder sind den ganzen Weg ohne Meckern gelaufen und das, obwohl selbst wir am Ende geschafft waren.
Am nächsten Tag fuhren wir zum Königinnenbad, dem Queensbath welches direkt bei uns um die Ecke liegt. Hier an der Steilküste hat die Natur einen Meerespool aus Lavasteinen geschaffen.
Bei Ebbe ließen wir uns in dem Becken treiben. Bei Flut ist die Gefahr zu groß, dass man von den Wellen ins Meer hinausgespült wird. Das ist anscheinend leider auch schon mehrmals passiert und eine Tafel berichtet von insgesamt 29 Toten bisher an diesem Ort. Zu dem Zeitpunkt als wir dort waren, war das Meer aber angenehm ruhig und die vielen Touristen scheinbar noch in ihren Betten. Perfekt.
Am dritten Tag war es dann wie befürchtet bewölkt und regnerisch. Wir erkundeten den Strand in Hanalei und flüchteten dann vor dem Regen in das kleine Örtchen. Wir schlenderten durch ein paar Geschäfte, kauften nochmal ein paar Lebensmittel ein und fuhren Heim.
Auch am letzten Tag schüttete es wie aus Eimern und so verbrachten wir die Zeit mit Unterricht und danach der weiteren Planung unserer Reise.
Gerade auf Reisen sind solche Tage besonders anstrengend. Meist haben wir eine kleine Unterkunft und in vielen Ländern gibt es einfach nichts was man bei Regen unternehmen kann. Nach Leonas’ Lernzeit und etlichen Runden UNO hab ich mit Andy unsere weitere Reise geplant. Sowas ist eigentlich noch schlimmer als ein Regentag. Es gibt eigentlich nur 3 Themen die uns beide nach wenigen Sekunden Diskussion zur Weißglut bringen und das sind: Autos, Politik und Reiseplanung. Seine Einstellung zu Thema Nummer 1 kann ich Schulter zuckend akzeptieren, Thema Nummer 2 ist sehr gefährlich und entfacht auch mal eine Ehekrise inklusive Grundsatzdiskussion und Thema Nummer 3 lässt sich auf einer Weltreise nicht vermeiden und da müssen wir irgendwie auf einen Nenner kommen.
Andy hatte plötzlich etwas an einem bereits geplanten Ziel auszusetzen und um an eine Alternative zu kommen die uns beiden zusagt, haben wir 4 Stunden, 3 zugeschlagene Türen, drölf Schimpfwörter, 1 Bier und einen mehrmals zu hohen Puls gebraucht. Aber hey, letztendlich haben wir ein großes Highlight ausgebaut und dafür gleich 2 andere eingebaut 😁✌️
Diese Änderung stehen an:
– keine Südseeinsel
– die Kinder werden eine Schule besuchen – wir besuchen ein Weltwunder der Natur – und fliegen auf eine Insel mit legendären Tierwesen
Mehr verraten wir vorerst nicht, denn wie ihr wisst, Pläne können sich ändern und dies ist erstmal nur ein Plan.
Ich habe zwar kein Instagram, aber ín der Minivorschau habe ich gesehen , dass ihr in AUSTRALIA seid! Super! Freue mich mit euch, Bin erst seit zwei Tagen so richtig in the mood gekommen, auch mit unseren Jungs (2,4 und 5) eine WEltreise zu machen. In meinem Gehirn und Herz ist sie schon seit Langem! Ist einfach ein (mein) Lebenstraum – nur eben jetzt mit Familie! Eure Reise fesselt mich derzeit am meisten. Bin gespannt, ob mein Mann da mit zieht, da wir beide schon etwas ältere Eltern sind und er, glaube ich, lieber etwas Seßhaftes und Ruhiges mag – gerade jetzt, wo wir seit gut einem Jahr in der Schweiz wohnen. Er ist Schweizer, zur Erklärung.
So wie Ihr Eure Reise macht, könnte ich mir auch unsere vorstellen. Grobe Ziele und dann gleichzeitig offen für Neues…. Was mich jetzt am meisten interessiert, ist, wie Ihr die Schule (Sprachschule?) gestaltet. Freue mich auf euren nächsten Blog.