Australien – Woche 4
Für den letzten Tag in Airlie Beach haben wir eine Segeltour mit einem Katamaran gebucht. Also eigentlich haben wir zunächst diese Tour mit einem Segelschiff gebucht, sind dann aber einen Tag vorher auf den Katamaran umgebucht worden, da das Segelschiff Probleme mit dem Motor hatte. Besser ist das.
Unser Wecker klingelte früh um 6.30 Uhr, für uns völlig ungewohnt.
Nach einem kurzen Frühstück ging es auch schon los Richtung Hafen.
Unser Katamaran war eine richtige Überraschung. Recht neu, sauber, riesengroß mit Hängelandschaften über dem Wasser und auch das Publikum war sehr angenehm. Aus den Lausprechern dudelte leise Musik und stimmte jeden sofort in den Urlaubsmodus. Kurz nach dem Ablegen gab es frisches Obst, Kekse, Kaffee, Tee und Softdrinks.
Nach ca 1,5 Stunden Fahrt hielten wir in einer kleineren Bucht zum Schnorcheln an. Zum Schutz vor den Quallen mussten sich alle hierfür spezielle Ganzkörperanzüge anziehen.
Die Unterwasserwelt hier am Great Barrier Reef fanden wir jetzt recht unspektakulär. Die Korallen überwiegend grau in grau, aber dafür vereinzelt ein paar sehr interessante und teils riesige Fische. Keine Haie, keine Quallen, zumindest haben wir keine gesehen.
Die Fahrt ging weiter zum Whitehaven Beach, das eigentliche Ziel für uns. Der Whitehaven Beach ist ein Strand hier an der Ostküste von Whitsunday Island und gilt mit einem Quarzgehalt von 98% als einer der weißesten Strände der Welt.
Von Katamaran aus gib es mit einem Beiboot ans Land uns von dort aus liefen wir in einer kleinen Gruppe durch den Busch auf einen kleinen Hügel. Von dort aus hatte man einen grandiosen Blick über die wunderschöne Bucht. Der Sand war tatsächlich so weiß, dass es blendete.
Es war auch gar nicht so überlaufen wie wir zunächst befürchtet hatten. Laut Aussagen im Internet besuchen täglich 8000 Menschen dieses Fleckchen Erde. Wir waren zum Glück das einzige Boot vor Ort und so konnten wir es hier richtig genießen.
Wir spazierten den Hügel wieder runter und gingen zum Strand. Der Sand war unglaublich fein und trotz der prallen Sonne konnte man sehr gut barfuß darauf laufen. Wir hatten ca 1,5 Stunden Zeit hier am Strand und diese Zeit nutzten wir überwiegend um zu filmen und Fotos zu machen. In den Sand legen, war auf Grund der Millionen kleinen Sandflöhe keine Gute Idee und Schwimmen war wegen den Quallen auch nicht möglich. Uns dafür in den Anzug zu quälen hatten wir auch nicht vor, als blieben wir meist am Ufer und genossen den großartigen Anblick.
Zurück auf dem Katamaran wartete auf uns das Mittagessen in Form von vegetarischen Burgern und die Bar hatte auch geöffnet. Wein und Bier für uns, Limonade bis zum abwinken für die Kids. Dazu lagen wir gemütlich auf den Hängebetten, ließen uns von den Wellen schaukeln und lauschten der Musik. Was ein Moment.
Am Abend um 18 Uhr erreichten wir wieder das Festland, verabschiedeten uns von Airlie Beach und den Abend verbrachten wir, wie die letzten Abende auch, mit einer lieben Familie aus Kanada bei Wein und sonstigen Leckereien.
Am nächsten Morgen starteten wir unsere letzte Etappe durch Australien, nach Townsville. Nach knapp 3 Stunden Fahrt waren wir auf unserem neuen Campingplatz angekommen.
Es war alles etwas enger, älter und abgewohnter, vor allem aber vermissten wir unsere neu gewonnenen Freunde.
Die nächsten Tage verbrachten wir am Nachmittag immer an einer großen Lagune. Hier in Townsville ist es nochmal deutlich trockener und heißer. Die Sonne brennt unglaublich und es gibt hier nochmal deutlich mehr Stechmücken als bisher auf unserer Reise.
Am vorletzten Tag unternahen wir einen Ausflug nach Magnetic Island. Von Townsville aus ist die Insel sehr gut mit der Fähre zu erreichen und so setzten wir am Mittwoch früh rüber nach Nelly Bay. Dort nahmen wir einen Bus zum Forts Walk und wanderten hinauf zum Aussichtspunkt über die Insel.
Es war ein sehr heißer Tag und der Weg nach oben erinnerte an eine 60 Grad Sauna mit Eukalyptus Aufguss. Ich mag dieses Klima in Kombination mit dem Geruch der Bäume sehr gerne. Unterwegs konnten wir einige Koala Mamas mit ihren Jungen in freier Wildbahn beobachten.
Am Abend staunten wir wieder über die Flugshow der Flughunde über den Straßen von Townsville.
Den allerletzten Tag in Australien verbrachte ich mit den Kindern auf dem Campingplatz, während Andy nach Cairns fuhr um den Mietwagen abzugeben. Zurück fährt er mit dem Reisebus und wird erst am späten Abend wird er in zurück in Townsville sein. Leider war es anders nicht möglich.
Wahnsinn, 1 Monat Australien ist schon wieder rum. Kaum zu glauben. Es war so eine schöne Zeit. Sydney und das viktorianische Haus, der Wohnwagen, Byron Bay, Coolum, der Wettbewerb, all die wundervollen Menschen die wir kennenlernen durften, Whiteheaven Beach und Airlie Beach, die Koalas und Kängurus, der Australische Wein…wir hatten hier in Australien eine wunderschöne Zeit!